Einleitung

Mit welchen Daten haben wir es bei einer Pandemie zu tun?

Die Corona-Pandemie - Der Umgang mit Zahlen und Daten

Ende Februar 2020 zeichnete sich das Bild ab, dass die Atemwegserkrankung COVID-19 das Ausmaß einer Pandemie annimmt. Die Krankheit, die erstmals in China auftrat, verbreitete sich auf mehreren Kontinenten und dort auch in sehr vielen Ländern.

Mit fortschreitender Brisanz der Pandemie wurden in den Medien vermehrt tagesaktuelle Fallzahlen bekannt gegeben. Dabei ist es aber nicht einfach, die Zahlen sinnvoll zu interpretieren, um beispielsweise die Frage zu beantworten, wie schnell sich die Pandemie ausbreitet und ob sich die aktuelle Lage verschlechtert oder verbessert.

Im folgenden Schaubild sehen wir die Fallzahlen an Coronainfektionen in Deutschland vom 15. Februar 2020 bis zum 15. April 2020. Es ist deutlich zu sehen, dass am Anfang die Zahlen nur sehr leicht steigen und ab Mitte März die Zahl der Infektionen rasant zunimmt.

Plot example
Abbildung: COVID-19 Fälle in Deutschland (Daten aus www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/)

Aufgabe

  1. Ist dieser Anstieg zu erwarten?
  2. Können wir anhand dieser Daten eine Prognose erstellen, wie viele Infektionsfälle am 30. April vorliegen werden?
  3. Ab dem 12. März wurde in Deutschland dazu aufgerufen, soziale Kontakte zu vermeiden. Es folgten weitere Maßnahmen, wie die Schließung von Geschäften, Restaurants und Schulen. Ab dem 22. März galt ein bundesweites Kontaktverbot. Können wir aus dem Schaubild ablesen, ob (und ggf. wann) diese Maßnahmen Wirkung zeigten?
  4. Welche zusätzlichen Daten könnten dabei helfen, die Fragen 1 bis 3 besser zu beantworten?

Die Erstellung dieses Kursmaterials wurde durch den Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Projekts Schulentwicklung für mathematische Modellierung in MINT-Fächern (SchuMaMoMINT) finanziell gefördert.