Zelluläre Automaten

Ganz ähnlich wie im vorherigen Modell wollen wir unsere Population nach dem SIR-Schema in 3 Kategorien aufteilen. Der Unterschied beim folgenden Modell ist jedoch, dass wir nun auch die räumliche Verteilung der Individuen in unsere Überlegungen miteinbeziehen.

Definition zellulärer Automat

Zelluläre Automaten werden bei der Modellierung räumlicher dynamischer Systeme eingesetzt. Dabei wird die Zeit in diskrete Schritte zerlegt. Auch der Raum wird diskret modelliert, indem er in sogenannte Zellen (z.B. Quader oder, im 2D-Fall, Rechtecke) unterteilt wird.

Die Zellen können nun unterschiedliche Zustände annehmen. Die Zustände verändern sich mit voranschreitender Zeit und hängen in der Regel von den Zuständen der benachbarten Zellen ab.

Der zelluläre Automat im Krankheitsmodell

In unserem Modell ist die Welt ein Rechteck mit einer Art Schachbrettmuster. Die Felder dieses Schachbrettmusters werden als Zellen bezeichnet. Die Eigenschaften unseres Modells stecken in folgenden Parametern:

Ein minimalistisches Beispiel: Eine Person wandert durch die Welt

In der ersten Simulation betrachten wir noch keine Krankheit. Wir verdeutlichen lediglich, wie sich eine Person durch die Welt bewegt. Die Simulation wurde in Python programmiert. Du kannst sie starten, indem du den Button "Run" drückst.

Aufgabe

Teste die Simulation. Links siehst du den Quellcode, rechts das Fenster, in dem die Simulation gezeigt wird. Du musst den Quellcode nicht verstehen, kannst aber die Modellparameter verändern. Teste verschiedene Szenarien. Versuche die Parameter so einzustellen, dass die simulierte Person die Außenwände des Spielfelds berührt. Was fällt dir auf? (Download des python-Codes zum Arbeiten auf dem eigenen Rechner)

Die Erstellung dieses Kursmaterials wurde durch den Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Projekts Schulentwicklung für mathematische Modellierung in MINT-Fächern (SchuMaMoMINT) finanziell gefördert.